Bücher
Michael Kunze als Sachbuchautor
Straße ins Feuer

Man schreibt das Jahr 1600. Eine lähmende Angst hat sich über Stadt und Land gelegt. Alle warten auf den großen Krieg, die Endschlacht, die dem Jüngsten Tag vorausgeht.

Die Angst vor dem Untergang äußert sich auf vielfältigste Weise. Man flucht, hurt; man betet, büßt, grübelt und klammert sich an finsteren Aberglauben.

In Niederbayern gerät eine landfahrende Familie in die Fänge der Obrigkeit. Als der herzogliche Hofrat in München davon erfährt, bekundet er überraschendes Interesse an dem unwichtigen, alltäglichen Fall. In der Landeshauptstadt ist man nämlich auf der Suche nach geeigneten Schuldigen für einen Schauprozess, der die Straßenräuber, Brenner und Mörder im Land abschrecken soll. Die Macht der Folter hat noch dem Unschuldigsten ein Geständnis abgezwungen...

"Ein Buch, das den Leser behutsam mitnimmt in eine ferne, vergangene Welt. Ein Panorama vom Alltag der kleinen Leute, voller erstaunlicher Details, einfühlsam und plastisch"  Barbara Beuys
Der Prozess Pappenheimer

Mit dieser rechtshistorischen Untersuchung des Prozesses gegen die Familie Pappenheimer im München des Jahres 1600 hat Michael Kunze promoviert.

Die Arbeit schildert den Ablauf eines sogenannten "Hexenprozesses" in allen Details, wobei es Kunze vor allem darauf ankommt, die Denkweise der agierenden Juristen darzustellen. Sie unterscheidet sich kaum von Argumentationslogik heutiger Rechtsverfahren.

An Hand des "Verbrechens der Hexerei" wird gezeigt, wie scheinbar "wissenschaftliche" Rechtsmethodik in die Irre gehen kann. Die Gelehrtheit wird zum Handlanger des staatlich betriebenen Mordes.

Es ist ein großer Irrtum, schreibt Kunze, die Hexenprozesse für ein Produkt des finsteren Mittelalters zu halten. Erst der "moderne Staat" und die "dogmatisierende Jurisprudenz" der Neuzeit haben die systematische Vernichtung Unschuldiger im Namen des Rechts möglich gemacht.

Der Freiheit eine Gasse -
Traum und Leben eines deutschen Revolutionärs

Der radikale Demokrat Gustav Struve war eine der führenden Gestalten der Märzrevolution von 1848. Dies ist seine fiktive Biografie und zugleich ein farbenprächtiges Panorama der deutschen Wirklichkeit im 19. Jahrhundert.

Struve und seine Mitstreiter träumten von einer freiheitlichen, föderativen deutschen Bundesrepublik. Doch die Zeit war nicht reif für ihre Revolution.

Nach anfänglichen Erfolgen wie der Ausrufung und Etablierung der Republik in Baden wurde dieser erste Versuch einer deutschen Demokratie von preußischen Truppen in Blut ertränkt.

Struve floh über die Schweiz und England, wo er unter anderem mit Karl Marx zusammentraf, in die USA. Dort rief ihn sein Idealismus erneut zu den Waffen.
Als einfacher Soldat zog er im amerikanischen Bürgerkrieg gegen die Sklavenhalter.

Als er 1863 –  den 48ern wurde eine Amnestie gewährt – nach Deutschland zurückkehrt, erkennt er das Land kaum wieder. Die Gründerzeit ist angebrochen, man hat sich eingerichtet in der Behaglichkeit des Bürgertums.

Die Sieger der Geschichte haben die revolutionären Versuche, Deutschland zur Demokratie zu machen, verleumdet und verhöhnt. Michael Kunzes Buch lässt den vergessenen Demokraten der ersten Stunde Gerechtigkeit widerfahren.

Warum ich Pazifist wurde

Dieses Buch stellt im letzten die Frage nach der Vernunft einer Utopie. Ist es sinnvoll in einer Welt der Gewalt auf Gewaltlosigkeit zu setzen?

Michael Kunze ist einer von neun Intellektuellen, die in diesem Buch eine ganz persönliche Antwort auf die Frage geben.

Initiator und Herausgeber des Buches war der unvergessene Heinrich Albertz.

Elisabeth

Die Biografie der unglücklichen Kaiserin von Östereich als Liebesgeschichte zwischen ihr und dem Tod dargestellt. Das Konzept des Erfolgsmusicals fasziniert auch als Roman.

Leider wurde dieses Buch bisher nur in Japan veröffentlicht,
wo es zu einem Bestseller avancierte.